Alltagshelden und Gastrohelden: Bildung, die Perspektiven schafft

Zwei Programme – ein Ziel: Menschen mit Assistenzbedarf durch anerkannte Bildungsangebote neue berufliche Chancen zu eröffnen. Genau das macht georgs.bildung, der Bildungsträger unseres Inklusionsunternehmens georgs.plus möglich. Erreicht wird dies mit individuellen Qualifizierungen, die echte Praxis, verlässliche Begleitung und ein anerkanntes Zertifikat miteinander verbinden.

2024 starteten gleich zwei innovative Qualifizierungsangebote unter dem Dach von georgs.bildung: eine praxisorientierte Schulung zur Betreuungskraft nach § 53b SGB XI ("Alltagshelden") sowie Qualifizierungsbausteine nach § 69 BBiG im Bereich Küche und Service mit IHK-Anerkennung ("Gastrohelden").

Beide Programme richteten sich gezielt an Menschen mit Assistenzbedarf, die ihre beruflichen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten – mit dem Ziel, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Im Mai 2025 konnten insgesamt zehn Teilnehmende ihre Zertifikate entgegennehmen.

Besonderheiten der Programme

Was beide Programme verbindet, ist der Grundgedanke von georgs.bildung: Lernen soll verständlich, praxisnah und wirksam sein – und dabei neue Wege eröffnen. „Wir arbeiten nicht mit vorgefertigten Lösungen, sondern passen unsere Bildungsangebote an die individuellen Voraussetzungen der Teilnehmenden an“, sagt Linda Wuttke, pädagogische Leitung bei georgs.plus. „Wichtig ist, dass jede:r am Ende nicht nur etwas gelernt, sondern auch etwas erreicht hat – mit einem anerkannten Zertifikat in der Hand.“

Die Programme dauerten zwischen 9 und 18 Monaten, kombinierten Praxisphasen mit regelmäßigen Theorieeinheiten und wurden von erfahrenen Fachkräften eng begleitet – sowohl im Alltag als auch in der Prüfungsvorbereitung.

Der Bedarf ist groß – auf beiden Seiten: Viele Menschen mit Assistenzbedarf möchten sich weiterentwickeln und ein Stück berufliche Selbstständigkeit erreichen. Gleichzeitig suchen Pflegeeinrichtungen, Gastronomiebetriebe oder Hotels händeringend nach engagierten Mitarbeitenden. Die Qualifizierungen bei georgs.bildung setzten genau hier an – zwischen Inklusion und Fachkräftemangel, zwischen individueller Förderung und betrieblicher Praxis. Dass die Programme Wirkung zeigten, wird durch die Ergebnisse deutlich: Mehrere Absolvent:innen arbeiten inzwischen in Praktika oder sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. 

Neun Personen stehen um ein menschliches Skelett
Die Alltagshelden haben während ihrer Ausbildung gemeinsam viel erlebt und gelernt.
Acht Personen stehen vor dem Eingang des H+ Hotels in Bochum
Mit den Qualifizierungsbausteinen sind die Gastrohelden dem allgemeinen Arbeitsmarkt ein Stück näher gekommen.

georgs.bildung: Ein Bildungsträger mit Haltung

Die Bildungsarbeit von georgs.bildung orientiert sich an inklusiven Werten: Teilhabe, Selbstbestimmung und das Vertrauen in die Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen stehen im Zentrum. Dabei wird stets mit Partnerbetrieben vor Ort kooperiert – etwa mit dem H+ Hotel Bochum, das 2024 seine Türen für die Gastrohelden geöffnet hat.

Zugleich steht georgs.bildung für Qualität und Anerkennung: Ob IHK, SGB XI oder andere Rahmenpläne – überall dort, wo es möglich ist, wird auf zertifizierte Strukturen gesetzt, die den Teilnehmenden ein echtes Fundament für ihre Zukunft bieten.

„Es geht nicht nur darum, irgendetwas zu machen“, so Wuttke. „Es geht darum, dass die Teilnehmenden nachher etwas in der Hand haben, das sie nutzen können – beruflich, persönlich und gesellschaftlich.“

Dass die Programme so durchgeführt werden konnten, lag auch an der Unterstützung der Stiftung Sozialwerk St. Georg.