
Hotel + Café = Teilhabe: georgs.plus wächst mit gelebter Inklusion
Gastronomie und Hotellerie sind bei georgs.plus, dem Inklusionsbetrieb des Sozialwerks St. Georg, längst mehr als wirtschaftliche Betriebszweige: Sie sind Orte, an denen Menschen mit und ohne Assistenzbedarf gemeinsam arbeiten, Verantwortung übernehmen und Perspektiven entwickeln. So wird Inklusion im Alltag erlebbar.
2024 war ein dynamisches Jahr: Mit dem Hotel Neuhaus in Dortmund und dem Café freds in Schmallenberg-Bad Fredeburg sind zwei neue Standorte entstanden, an denen Gastfreundschaft und Teilhabe auf besondere Weise zusammenkommen.
Hotel Neuhaus: Neue Wege, vertraute Gesichter
Mitten in Dortmund liegt das Hotel Neuhaus, das georgs.plus seit dem 1. August 2024 betreibt. Das Haus wurde zuvor bereits inklusiv geführt, stand jedoch vor dem Aus. Fünf Menschen mit Assistenzbedarf hätten ihre Arbeitsplätze verloren – georgs.plus übernahm den Betrieb, um Inklusion und Beschäftigung zu sichern.
„Wir wollten das Hotel weiterentwickeln, ohne seinen Charakter zu verlieren“, sagt Sanja Kolan, Veranstaltungskoordinatorin und stellvertretende Betriebsleitung bei georgs.plus. 2024 wurde modernisiert: Eine neue Zimmeretage eingerichtet, ein digitales Buchungssystem eingeführt, Abläufe im Service verbessert – alles mit dem Ziel, Qualität zu sichern und Inklusion konsequent mitzudenken.
Heute arbeiten im Neuhaus acht Mitarbeitende in einem inklusiv aufgestellten Team. Menschen mit und ohne Assistenzbedarf übernehmen eigenverantwortlich Aufgaben im Service, an der Rezeption, in der Küche und im Housekeeping.
Das Neuhaus hat sich schnell zu einer festen Größe in Dortmund entwickelt – nicht zuletzt, weil es das einzige Inklusionshotel in der Stadt ist. Institutionen wie der LWL oder die SKF buchen regelmäßig. Sanja Kolan betont: „Viele Kund:innen wissen die Atmosphäre, die Lage und natürlich unser Konzept sehr zu schätzen. Es ist ein Ort, an dem sich Professionalität und Menschlichkeit nicht ausschließen.“
Vorbild war das Gästehaus Alte Schule in Recklinghausen, das georgs.plus bereits seit mehreren Jahren erfolgreich betreibt – ebenfalls mit einem inklusiven Team. Das Haus wurde mehrfach ausgezeichnet: Bei Booking.com erhielt es zuletzt eine Bewertung von 8,7. Auch das Portal Hotel.Social vergab 2025 starke 9 von 10 Punkten.
freds: Vom Geschäft für Sportbedarf zum Lieblingscafé
Auch in Schmallenberg-Bad Fredeburg ist ein besonderer Ort entstanden: Das Café freds eröffnete 2024 dort, wo früher ein Geschäft für Sportbedarf war. Heute empfängt das stilvoll eingerichtete Café Einheimische, Tourist:innen und Spaziergänger:innen – mit selbstgebackenem Kuchen, regionalen Spezialitäten und herzlichem Service.
Im Team arbeiten Menschen mit und ohne Assistenzbedarf, die meisten fest angestellt. Zwei von ihnen kommen aus der Lenne-Werkstatt und nutzen die Chance, im Rahmen eines betriebsintegrierten Arbeitsplatzes erste Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu sammeln.
Sanja Kolan beschreibt das Konzept als bewusst offen gedacht: „Wir möchten, dass freds ein Ort ist, an dem sich Menschen begegnen – im Team wie auch im Gästebereich. Die Offenheit der Atmosphäre gehört zum Erfolg des Cafés.“
Mit freds. und dem Neuhaus ist das inklusive Angebot von georgs.plus weitergewachsen – geografisch und inhaltlich. In Gelsenkirchen gehören bereits mehrere gastronomische Betriebe dazu: das Bistro AufSchalke, das Altstadtcafé, das Bistro „georgs“, die Kantine ein&4zig sowie das Bistro AmSchacht mit der Kaue als Veranstaltungszentrum.
„Inklusion lebt davon, dass wir täglich zusammenwachsen – gemeinsam lernen, Herausforderungen meistern und neue Möglichkeiten schaffen. Nur so wird Teilhabe wirklich lebendig“, sagt Daniel Willert, Fachbereichsleiter von georgs.plus.
Zu Besuch im Gästehaus Alte Schule
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