
Mit gezielter Förderung zu mehr Teilhabe: Beispielprojekte der Stiftung
Im Jahr 2024 beliefen sich die Förderzusagen der Stiftung Sozialwerk St. Georg auf insgesamt 49.219,77 Euro. Die Spendeneingänge lagen bei rund 25.415 Euro und damit unter dem Vorjahresniveau (2023: rund 30.000 Euro). Sämtliche Spenden wurden zeitnah und zielgerichtet für satzungsgemäße Projekte eingesetzt – mit dem Ziel, Menschen mit Assistenzbedarf bestmöglich zu unterstützen.
Zwei exemplarische Förderprojekte zeigen, wie gezielte finanzielle Unterstützung im Jahr 2024 ganz konkret dazu beigetragen hat, Teilhabe zu ermöglichen: die Qualifizierungsprogramme Gastrohelden und Alltagshelden. Beide Angebote wurden vom Inklusionsunternehmen georgs.plus entwickelt und 2024 erfolgreich durchgeführt.
Gastrohelden – Mit Perspektive in die Gastronomie
Mit dem Programm Gastrohelden erhielten Menschen mit Assistenzbedarf die Möglichkeit, sich für eine Tätigkeit in Küche und Service zu qualifizieren. Die Teilnehmenden arbeiteten im H+ Hotel Bochum, wo sie praktische Erfahrungen sammelten und parallel theoretisch unterrichtet wurden. Ziel der Maßnahme war es, durch IHK-anerkannte Qualifizierungsbausteine den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Die Stiftung übernahm unter anderem die Finanzierung von Lernmaterialien, Arbeitskleidung und begleitenden Exkursionen – also genau dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichten. So konnte auch eine Schülerin am Programm teilnehmen, die nicht in einer Werkstatt tätig war. Damit öffnete sich das Angebot erstmals auch für neue Zielgruppen wie Schüler:innen mit Assistenzbedarf – ein wichtiger Schritt in Richtung inklusiver Bildung.
Eine Teilnehmerin formulierte ihre Motivation so: „Ich möchte gerne auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Arbeit finden“, sagte Manuela J., die mit viel Engagement an der Qualifizierung teilnahm.
Alltagshelden – Qualifizierung zur Betreuungskraft
Das Programm Alltagshelden ermöglichte Menschen mit Assistenzbedarf eine Ausbildung zur Betreuungskraft nach § 53b SGB XI. Ziel war es, die Teilnehmenden für unterstützende Tätigkeiten in Pflegeeinrichtungen zu qualifizieren – und ihnen so eine neue berufliche Perspektive zu eröffnen. Dank der Stiftung konnten professionelle Coachings der Teilnehmenden finanziert werden. In den extern beauftragten Trainings lernten die Teilnehmenden bei Themen wie beispielsweise Deeskalation, Umgang mit Tod und Sterben oder Selbstpräsentation wichtige Kompetenzen, die ihnen nun im beruflichen Alltag helfen. Für einige Teilnehmende wurde mit dem Wechsel in den allgemeinen Arbeitsmarkt ein langgehegter Wunsch Wirklichkeit.
So erzählte Nadine K., eine Teilnehmerin: „Ich wollte immer schon etwas mit Menschen machen. Ich habe damals auch meinen Opa gepflegt und wusste daher, dass ich sehr gerne mit Senioren arbeiten möchte.“
Erfahrungen sichtbar machen
Begleitend zur Qualifizierung entstanden kurze Videosequenzen, in denen die Teilnehmenden schilderten, welche Aufgaben ihnen besonders Freude bereitet hatten – und welche Herausforderungen sie überwinden konnten.
In den Videos erzählen die Alltagshelden und die Gastrohelden, was ihnen an den Kursen gefallen hat.
Weitere Informationen zu den beiden Programmen finden Sie im Bereich „Arbeit und Beschäftigung“.